Alle fünf Jahre treffen sich Vertreter grüner Parteien, indigener Gemeinschaften, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft, von Wohlfahrtsverbänden und Nichtregierungsorganisationen aus der ganzen Welt auf dem Global Greens Congress, um eine Bestandsaufnahme des aktuellen Zustands der Welt vorzunehmen und die wichtigsten politischen Prioritäten für die kommenden Jahre festzulegen. Der jüngste Kongress fand Anfang dieses Monats (Juni 2023) in Südkorea statt und wurde von über 700 Delegierten aus 80 Ländern besucht.
Auf jedem Kongress werden wichtige Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels, zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, zur sozialen Gerechtigkeit, zum Frieden und zur Bewahrung der Demokratie befürwortet und unterstützt.
Zu den in diesem Jahr ausgewählten Strategien (die alle in der Erklärung von Korea nachzulesen sind) gehört auch die wachsende globale Initiative zur Einführung eines internationalen Verbrechens des Ökozids.
Der Kongress unterstützt die globale Bewegung für ein Umweltstrafrecht ausdrücklich in einer umfassenden Erklärung [Auszug]:
"Die Global Greens sind stolz darauf, unsere formale Unterstützung der Forderungen von Stop Ecocide International nach rechtlicher Anerkennung und einem globalen Rechtsrahmen zur Bekämpfung von Ökozid bekannt zu geben. Wir fordern nun alle Funktionär:innen grüner Parteien weltweit auf, die Forderung nach einem internationalen Gesetz zur Bekämpfung von Ökozid zu unterstützen und umzusetzen.
Heutzutage sind die bestehenden Umweltschutzmaßnahmen oft nicht zweckmäßig, werden nicht eingehalten oder nur unzureichend überwacht. Viele Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Anwälte, Akademiker:innen Wissenschaftler:innen, Graswurzelbewegungen und eine wachsende Zahl von Netzwerken innerhalb des Wirtschafts- und Finanzsektors melden sich zu Wort und schließen sich zusammen, um stärkere rechtliche Rahmenbedingungen und eine Rechenschaftspflicht zu fordern.
Die rechtliche Anerkennung von Ökozid als Verbrechen auf internationaler Ebene ist von entscheidender Bedeutung, um Einstellungen, unternehmerische, wirtschaftliche und politische Entscheidungen sowie kulturelle Verhaltensweisen im Hinblick auf den Schutz der lebenswichtigsten Ökosysteme der Erde und der gefährdeten Schlüsselarten zu ändern."