Gesetzentwurf zur Kriminalisierung von "Ökozid" in Mexiko vorgeschlagen

Gesetzentwurf zur Kriminalisierung von "Ökozid" in Mexiko vorgeschlagen

Wie im Bulletin Nr. 4723 der Abgeordnetenkammer berichtet, schlug die Abgeordnete Karina Marlen Barrón Perales (PRI) am 30. Juli vor, einen neuen Artikel in das mexikanische Strafgesetzbuch aufzunehmen, der 10 bis 15 Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 1.000 bis 1.500 Pesos pro Tag für jeden vorsieht, der "eine ungesetzliche oder mutwillige Handlung begeht mit dem Wissen, dass eine schwere und entweder weitreichende oder langfristige Schädigung der Umwelt mit hoher Wahrscheinlichkeit eintritt".

Belgien kommt Ökozidgesetz einen Schritt näher

Am Donnerstag, den 20. Juli, hat der belgische Ministerrat in zweiter Lesung einen Gesetzentwurf zur Reform des belgischen Strafgesetzbuches gebilligt. Zu den neuen Straftatbeständen, die in das Gesetz aufgenommen werden sollen, gehört auch Ökozid. Vorbehaltlich der Verabschiedung durch das Parlament im Laufe dieses Jahres wird Belgien damit voraussichtlich das zwölfte Land sein, das dieses Verbrechen in sein Gesetzbuch aufnimmt.

Vorschlag von Ökozidgesetz in den Niederlanden

Der Parlamentsabgeordnete Lammert van Raan von der Partij voor de Dieren (Partei für die Tiere) hat offiziell eine Gesetzesinitiative zur Kriminalisierung von Ökozid in den Niederlanden vorgelegt. Der Vorschlag unterliegt derzeit einer vierwöchigen öffentlichen Konsultation, bevor er dem Staatsrat zur Erstellung eines Gutachtens vorgelegt werden kann. Damit der Gesetzentwurf in Kraft treten kann, muss er dann vom Parlament genehmigt werden.

Grüne Parteien der Welt unterstützen offiziell die globalen Bemühungen zur Anerkennung von Ökozid

Grüne Parteien der Welt unterstützen offiziell die globalen Bemühungen zur Anerkennung von Ökozid

Die Global Greens fordern alle Funktionär:innen grüner Parteien weltweit auf, die Forderung nach einem internationalen Gesetz zur Bekämpfung von Ökozid zu unterstützen und umzusetzen.

Alle fünf Jahre kommen Vertreter grüner Parteien, indigener Gemeinschaften, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft, von Wohlfahrtsverbänden und Nichtregierungsorganisationen aus der ganzen Welt auf dem Global Greens Congress zusammen, um eine Bestandsaufnahme des aktuellen Zustands der Welt vorzunehmen und wichtige politische Prioritäten für die kommenden Jahre festzulegen.

Am World Ocean Day 2023 schloss sich die berühmte Meeresforscherin und Naturschützerin Sylvia Earle anderen bedeutenden Persönlichkeiten wie Papst Franziskus und Jane Goodall an, um die Anerkennung von "Ökozid" als internationales Verbrechen zu unterstützen

Zerstörung des Kachowka-Staudamms wird als „Ökozid“ eingestuft – Ukraine bittet um Hilfe bei der Schadensermessung

Der Bruch des Kachowka-Staudamms in der Südukraine hat den Lauf des Flusses Dnipro verschoben, eine unbekannte Anzahl von Menschen und Tieren getötet und viele Ukrainer obdachlos gemacht. Die unmittelbaren Folgen der Zerstörung des Staudamms für die Menschen waren bereits verheerend und seine ökologischen Auswirkungen wurden, obwohl ihre Gesamtbewertung noch aussteht, wiederholt als „Ökozid“ bezeichnet.

Ökozid-Gesetzentwurf dem Kongress in Brasilien vorgelegt

Die brasilianische politische Partei PSOL (Partido Socialismo e Liberdade) wird heute (5. Juni) dem brasilianischen Kongress einen neuen Ökozid-Gesetzentwurf vorlegen. Das vorgeschlagene Ökozid-Gesetz zielt darauf ab, „die Begehung illegaler oder mutwilliger Handlungen in dem Wissen, dass sie eine erhebliche Wahrscheinlichkeit schwerwiegender und weitreichender oder langfristiger Schäden an der Umwelt mit sich bringen“, unter Strafe zu stellen. 

Triumph für Vanuatus juristische Interessenvertretung bei den Vereinten Nationen: Historischer Konsensbeschluss für ein Rechtsgutachten durch den „Weltgerichtshof“ verabschiedet

Am Mittwoch dieser Woche (29. März) wurde auf beiden Seiten des Atlantiks Geschichte geschrieben. In Brüssel schlug das Europäische Parlament einstimmig vor, „Ökozid“ in das EU-Recht aufzunehmen, während in New York in einer UN-Resolution ein Rechtsgutachten zu den Verpflichtungen von Staaten im Hinblick auf den Klimawandel gefordert wurde.

Der Vatikan widerruft die jahrhundertealte „Doktrin der Entdeckung“, die bisher der Rechtfertigung von Landraub an indigenen Völkern diente

In einer Erklärung des Vatikans wurde die „Doktrin der Entdeckung“ widerrufen – eine Theorie, die seit dem 15. Jahrhundert dazu diente, den indigenen Landraub durch Kolonialmächte zu rechtfertigen. Die auf päpstlichen Bullen der damaligen Zeit basierende „Doktrin“ wurde von den politischen Mächten jahrhundertelang als grundlegender Bestandteil der konzeptionellen Struktur des Kolonialismus behandelt und gelangte sogar in die Rechtssysteme mehrerer Länder.

EU: Rechtsausschuß votiert einstimmig für die Anerkennung von Ökozid-Verbrechen

Heute ist die EU der Anerkennung von Ökozid in der überarbeiteten Richtlinie zum strafrechtlichen Schutz der Umwelt einen großen Schritt näher gekommen.

In Übereinstimmung mit der Stoßrichtung der vier bisherigen beratenden Ausschüsse hat der im Zusammenhang mit dieser Richtlinie letzte und wichtigste davon, der Rechtsausschuß (JURI), heute einstimmig dafür votiert, die schwersten Umweltverbrechen – weithin bekannt als „ Ökozid“ – in seinen vorgeschlagenen Text für die Richtlinie mit aufzunehmen.

Konferenz zu Gerechtigkeit für die Ukraine spricht über Ökozid-Gesetz

Letzte Woche kamen in Lviv (Ukraine) eine Reihe Staatsoberhäupter, Außenminister, Generalstaatsanwälte, Richter und Rechtsberater aus der EU, Osteuropa, den USA und anderen Ländern auf der Konferenz „United for Justice“ (Gemeinsam für Gerechtigkeit) zusammen. Die Zielsetzung war, über Mechanismen zu beraten, wie Rußland auf legale und faire Weise für seine internationalen Verbrechen in der Ukraine zur Rechenschaft gezogen werden kann, und insbesondere zu untersuchen, inwiefern dies im Hinblick auf das Verbrechen der Aggression juristisch praktikabel wäre. Es war ein Treffen von historischer Bedeutung - das erste Mal, dass eine derart hochrangige juristische Konferenz in einem Kriegsgebiet während eines andauernden Konflikts einberufen wurde

Laut Investorennetzwerk ist das Ökozid-Gesetz ein "Game-Changer" für Vorstandsmitglieder

"Business as usual" ist keine tragfähige langfristige Strategie. Wir brauchen neue Konzepte, Prozesse, Strategien, Rahmenbedingungen und rechtliche Regelungen, die die Interaktion von Wirtschaft und Kapitalmärkten mit der Umwelt verändern." - Robert Walker, ICGN-Manager für Nachhaltigkeitspolitik

Das International Corporate Governance Network (ICGN) hat ein neues Dokument mit dem Titel Biodiversity as Systemic Risk: 10 Game-Changers for Board Directors and Stewardship Teams (Biodiversität als systemisches Risiko: 10 Spielveränderer für Vorstände und Stewardship-Teams) veröffentlicht, in dem die Kriminalisierung von Ökozid als wesentlicher neuer Rahmen hervorgehoben wird.

Renommiertes Rechtsinstitut veröffentlicht EU-spezifisches Modellgesetz zum Ökozid

Nach anderthalb Jahren Forschung und Ausarbeitung hat das renommierte European Law Institute (ELI) seinen Bericht über den Ökozid veröffentlicht: Modellregeln für eine EU-Richtlinie und einen Ratsbeschluss. Das Modellgesetz lehnt sich an die internationale Konsensdefinition an, die von dem von unserer Stiftung einberufenen Unabhängigen Expertengremium (Juni 2021) veröffentlicht wurde, und nimmt gleichzeitig Anpassungen an den Kontext der Europäischen Union und bestimmte für das EU-Recht relevante rechtliche Erwägungen vor.

Mit über 100 institutionellen Mitgliedern und über 1600 Einzelmitgliedern aus der Anwaltschaft in ganz Europa wurde das unabhängige Institut 2011 gegründet, um "die Qualität des europäischen Rechts im weitesten Sinne zu verbessern". Es soll Forschungen initiieren, durchführen und erleichtern, Empfehlungen aussprechen und praktische Hilfestellung im Bereich der europäischen Rechtsentwicklung geben."

EU: 4 von 5 Ausschüssen unterstützen Schon die Aufnahme von Ökozid in Richtlinie über Umweltkriminalität

Der Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres des EU-Parlaments ("LIBE") hat soeben für die Aufnahme eines Straftatbestands des Ökozids in die Richtlinie über den strafrechtlichen Schutz der Umwelt gestimmt, die derzeit überarbeitet wird (der endgültige Text muss noch veröffentlicht werden). Die Empfehlungen des Ausschusses beinhalten die Einführung eines Straftatbestands des Ökozids mit einer entsprechenden Definition, die auf der des von der Stop Ecocide Foundation einberufenen unabhängigen Expertengremiums (Juni 2021) basiert. Als Sanktionen werden 10 Jahre Haft (natürliche Personen) und 12-23% des Umsatzes (juristische Personen, d.h. Unternehmen) empfohlen.

VERSAMMLUNG DES EUROPARATES NIMMT RESOLUTION ZUR KODIFIZIERUNG VON ÖKOZID AN

Die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) stimmt mit überwältigender Mehrheit für die Annahme der Resolution 2477 und der Empfehlung 2246, die beide die Anerkennung von Ökozid fordern und sich auf einen kürzlich veröffentlichten Bericht des Ausschusses für soziale Angelegenheiten, Gesundheit und nachhaltige Entwicklung über die Umweltauswirkungen bewaffneter Konflikte stützen.